Mobbingrat
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Konstruktive Mobbingberatung Konstruktive
Mobbingberatung meint eine Verbindung von Rechtsberatung
und Konfliktmanagement mit dem Ziel einer ganzheitlichen und zukunftsorientierten
Konfliktbewältigung: Die persönliche Mobbingerfahrung dient als Ausgangspunkt
für eine Neuorientierung des
Betroffenen, um mit Konflikten
am Arbeitsplatz anders umzugehen. Absicht ist entweder ein Erhalt des
Arbeitsplatzes und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen oder die Entwicklung
von Strategien, um an einem zukünftigen Arbeitsplatz ähnliche
Probleme zu vermeiden. Zur konstuktiven Mobbingberatung gehören zum einen
die Erörterung und mögliche Beseitigung der unmittelbaren (rechtlichen)
Mobbingfolgen (--> Rechtsberatung), zum anderen die Entwicklung
einer fallbezogenen wie auch generellen Konfliktstrategie (--> Konfliktmanagement,
Coaching). Als Ergebnis soll der/die Mobbingbetroffene fähig sein,
seine negative Erfahrung in eine konstruktive zu verwandeln, um zukünftig
besser mit Konflikten am Arbeitsplatz umzugehen. Was konstruktive Mobbingberatung nicht sein kann: Bloße Vergangenheitsbewältigung Genugtuung für erlittenes Unrecht: Abrechnung, Revanche, Vergeltung Klagemauer: Anprangern von Missständen, Verteilung von Schuldzuweisungen Therapie
Abgeben von Verantwortung Konstruktive
Mobbingberatung setzt voraus, dass das Mobbingopfer selbst Verantwortung
übernimmt und gewillt ist, für den Erhalt seines Arbeitsplatzes auch mit
seinen eigenen Mitteln zu kämpfen. Am Beginn der konstruktiven
Mobbingberatung steht die Auftragsklärung im Sinne dieser Ziele:
Im Gespräch mit dem Betroffenen werden der Sachverhalt und die Ziele geklärt: Liegt überhaupt ein Mobbingfall vor? (Analyse) Möchte der/die Mobbingbetroffene selbst an der Konfliktlösung mitarbeiten? (Verrantwortungsübernahme)
Möchte der/die Mobbingbetroffene den Arbeitsplatz erhalten? (Zukunftsorientierung) Sind diese Voraussetzungen
gegeben, und ist der/die Betroffene mit dem Konzept einverstanden, wird
mit ihm/ihr gemeinsam eine Konfliktlösungs-Strategie entwickelt.
Ein persönliches Coaching unterstützt ihn/sie darin, eine eigene
aktive Rolle für die Lösungsfindung zu erarbeiten. Lediglich der Teil
der Rechtsberatung und/oder –vertretung bleibt allein in der Verantwortung
des Anwalts. Falls diese Voraussetzungen
nicht erfüllt sind, bietet sich eine reine Rechtsberatung/-vertretung
oder eine Verweisung an psychologische Beratungsstellen an. Die Vorteile der konstruktiven
Mobbingberatung bestehen darin, dass Konfliktlösung und Rechtsberatung/-lösung getrennt, aber in denselben Händen liegen weiterreichende Perspektiven für eine faire und gesunde Arbeitsplatz-Kultur entwickelt,
sowie mit der Übernahme der eigenen Verantwortung Selbstachtung
und gegenseitiger Respekt geweckt werden können. Das Konzept der konstruktiven Mobbingberatung beruht auf Erfahrungen aus der Mediation und der Organisationsentwicklung. Für die Rechtsanwälte folgt die Legitimation für diese Tätigkeit u.a. aus ihrer berufsrechtlich Rolle als Konfliktvermittler (§ 1 BORA). |
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